Am vergangenen Samstag hat die Offenbacher SPD in den Räumen der IHK ihre Liste zur Kommunalwahl 2026 aufgestellt. Die Fraktionsvorsitzende Helena Wolf und der Stadtkämmerer und Sozialdezernent Martin Wilhelm führen die Liste als Spitzenduo an. Beide wurden in geheimer Wahl mit jeweils deutlich über 90% der Stimmen gewählt.
Der Parteivorsitzende Christian Grünewald, selbst auf Platz vier, erläutert zur Gesamtliste: „Unsere Liste ist eine echte ‚Offenbach-Liste‘. Sie bildet die Vielfalt der Stadtgesellschaft und die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten in Offenbach ab. Das ist uns deshalb sehr wichtig, weil wir dadurch in alle Stadtteile, in alle sozialen Schichten in alle relevanten Bereiche verwurzelt sind. Wir wissen, was die Menschen bewegt – und genau das bleibt unser Anspruch: Die Probleme der Menschen zu kennen, ernst zu nehmen und anzupacken.“
In ihrer Rede betonte Helena Wolf unter anderem die Erfolge bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in Offenbach: „Wir haben jetzt in Offenbach so viele Arbeitsplätze wie seit über dreißig Jahren nicht mehr. Das ist gut – und es ist kein Zufall. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt und viele weitere Zahlen belegen klar den Erfolg unserer Politik. In den letzten Jahren haben wir messbar etwas für die Menschen in Offenbach verbessert. Wir gehen aber nicht mit Scheuklappen durch die Stadt. Uns ist bewusst: Es bleibt viel zu tun. Deshalb gilt für uns: weiterhin anpacken, damit Offenbach noch stärker wird.“ Als Beispiel nannte sie ein großes Investitionsprogramm für mehr bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen sowie die Eindämmung der Fehlnutzung von Wohnungen.“
Martin Wilhelm hat an in seiner Rede ebenfalls an bereits erfolgreich abgeschlossene Projekte erinnert, wie zum Beispiel die 48-Stunden-Dreck-weg-Garantie. „Das System der Meldung von Dreckecken über den Offenbacher Mängel-Melder funktioniert sehr gut. Aber auch wir sagen: Beim Thema Sauberkeit müssen wir noch weiter anpacken.“ Mit Blick auf die Frage, wofür im knappen Haushalt das meiste Geld ausgegeben wird, sagte Wilhelm: „Bei der Bildung haben wir seit 2022 über 300 Millionen Euro in die Sanierung, die Erweiterung und den Neubau von Schulen und Kitas investiert. Gute Bildungschancen für alle von Anfang an sind bei uns keine bloße Behauptung, wir tun alles was möglich ist.“
Auch die Landtagsabgeordnete Nadine Gersberg, zugleich stellvertretende Parteivorsitzende, kandidiert erstmals auf Platz drei. Als sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion bringt sie umfassende fachliche Expertise ein und wird dieses Wissen gewinnbringend in die Fraktion einfließen lassen. Zudem wird sie für eine engere Vernetzung mit der Landespolitik sorgen – in beide Richtungen.
Oberbürgermeister Felix Schwenke, der vor fünf Jahren Spitzenkandidat der SPD war, kandidiert erneut, symbolisch auf dem letzten Listenplatz. „Wie vor fünf Jahren ist meine klare Zusage an die Wählerinnen und Wähler: selbstverständlich werde ich, wie vor meiner Wahl zugesagt, egal welche Koalition es nach der Wahl gibt, meinen Beitrag für eine gute Arbeit für die Offenbacherinnen und Offenbacher leisten! Es ist aber weiterhin so, dass die Offenbacher SPD meine Arbeit wirklich extrem stark unterstützt. Das gilt für Helena Wolf und Christian Grünewald, aber auch der Verlust von Martin Wilhelm im Magistrat wäre eine Schwächung für meine Arbeit. Das ist keinesfalls selbstverständlich, man denke nur an die Grünen und ihre ehemaligen OB in Tübingen, die früheren Zustände in der Darmstädter SPD oder auch weit weniger spektakuläre Streitereien in vielen anderen Städten. Deshalb bin ich gerne dem Wunsch der SPD nachgekommen, ihr symbolisch vom letzten Platz aus den Rücken zu stärken.“
Auch der Juso-Bundesvorsitzende Philipp Türmer, gleichzeitig stellvertretender Parteivorsitzender in Offenbach, zeigt sein Gesicht bei der Kommunalwahl auf Platz 48 nach außen für die lokale SPD.
„Die bisher Genannten sind natürlich SPD-Schwergewichte, aber wir nennen unsere Liste „Offenbach-Liste“, weil sie wirklich die ganze Breite und Vielfalt der Offenbacher Stadtgesellschaft abbildet.“ so der Parteivorsitzende Christian Grünewald, der sogleich ausholt, um den Beweis anzutreten: „Auf unserer Liste kandidieren gleich vier Kandidaten, die früher Mitglied in anderen Parteien waren: Sven Malsy war Fraktionsvorsitzender der Linken, Dominik Imeraj war Vorsitzender der Wählervereinigung Junges Offenbach, Hanif Aroji war Mitglied der Grünen und Ingo Wernig war Vorsitzender der Freien Wähler. Zudem bieten wir vier außergewöhnlichen Persönlichkeiten die Möglichkeit, auf unserer Liste zu kandidieren: erneut der langjährige Vorsitzende des Ausländerbeirats Abdelkader Rafoud, der schon erwähnte Hanif Aroji und auf jeweils eigenen Wunsch etwas weiter hinten, aber mit voller Überzeugung für die SPD Nicole Mann, ehemalige Inhaberin der Kultkneipe Nicole’s Treff und heute Verkäuferin in der Bäckerei Kress in Tempelsee sowie der Inhaber des Damaskus-Grillhauses in der Frankfurter Straße Eyad Hamadei.“
Grünewald verweist zudem auf die breite Mischung der Liste: „Wir haben junge und erfahrene Stadtverordnete, Menschen aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen und Lebensrealitäten. Anders als in der Politik oft üblich sind bei uns Juristen und Beamte in der Minderheit. Die Mehrheit unserer Liste stellen Angestellte außerhalb des öffentlichen Dienstes. Dennoch – und das ist auch wichtig – kandidieren etwa mit Gabriele Türmer oder Holger Hinkel auch eine prominente Juristin und ein prominenter Jurist für die SPD. Auch Beamte und Lehrer sind zu Recht auf der Liste, denn auch sie gehören anders als nervige Vorurteile zum gesamten Bild. Aber eben auch Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, eine Ärztin sowie Selbstständige.“
Er ergänzt außerdem: „Uns war es erneut ein großes Anliegen – anders als in vielen Jahrzehnten zuvor, aber wie schon in den vergangenen Wahlkämpfen – starke junge Frauen aussichtsreich auf der Liste zu platzieren. Das gilt neben unserer Fraktionsvorsitzenden Helena Wolf besonders für Hibba Kauser und für die 18-jährige Diana Petrovski auf Platz 17, die zudem in der jüdischen Gemeinde verwurzelt ist.“
Er fährt fort: „Nicht zu vergessen ist, dass auch unsere Kandidatinnen und Kandidaten im so extrem wichtigen Ehrenamt aktiv sind, ganz prominent etwa drei Vorsitzende: Die Vorsitzende des Bunds Offenbacher Künstler (BOK) Ilka Mottscheller auf Platz 21, der Vorsitzende des Stadtelternbeirates Stefan Marx auf Platz 24 und der Vorsitzende des Fördervereins für Offenbacher Fußballkultur Sven Malsy. Zahlreiche weitere Kandidatinnen und Kandidaten sind ehrenamtlich aktiv, etwa Hibba Kauser und Helena Wolf für die Tafel. Natürlich haben wir auch Kandidatinnen aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften, etwa aus der griechisch-orthodoxen Gemeinde Hrissi Goutzikidou, aus der rumänisch-orthodoxen Gemeinde Dr. Adriana Marinescu und natürlich viele weitere Kandidatinnen und Kandidaten mit Migrationsgeschichte. Das Gute ist: Ich könnte ewig so weitermachen. Unsere Liste ist eben wirklich eine echte „Offenbach-Liste.“
Abschließend fasst Grünewald zusammen: „Wir sind mit den Kandidatinnen und Kandidaten unserer Offenbach-Liste in vielen verschiedenen Vereinen, Initiativen, Kirchengemeinschaften und Organisationen verwurzelt. Wir wollen damit allen Menschen in Offenbach ein starkes Angebot machen: weiterhin Vertrauen in unsere Arbeit für die Stadt zu setzen.“
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