Der Historische Kalender der Offenbacher SPD von 1866 - 2007 ist erschienen. Er enthält auf 72 Seiten 342 Einträge, 30 Fotos sowie ein Vorwort desUB-Vorsitzenden Stephan Wildhirt, eine Einleitung von Wolfgang Reuter und im Anhang eine Geschichte von Helmut Hill zur Bürgeler Traditionsfahne von 1900.
Die Broschür kostet im Verkauf 5,00€ - für Parteimitglieder 2,00 €.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen zu den Offenbacher Oberbürgermeistern einige Informationen geben.
Am 5. März 1933, dem Tag der Reichstagswahl, marschierten gegen 16.30 Uhr etwa 30 Mitglieder der Eisernen Frontzum Wahllokal in der damaligen Pestalozzi-Schule, später VHS-Gebäude, in der Kaiserstraße. Sie sollten die Wähler vor den üblichen Anpöbeleien der Nazis schützen.
Vor dem Stammlokal der Nazis am Hauptbahnhof, der WirtschaftMartin, Ecke Kaiserstraße/Bismarckstraße trafen sie auf eine Wache der SA. Aus einem heftigen Wortwechsel wurde eine Schlägerei. Weitere SA-Männer eilten hinzu.
Vom gegenüberliegenden Versammlungslokal der Eisernen Front kam Hilfe für die Demokraten.
Die Nazis erhielten Verstärkung von der NS-Küche in der Rathenaustraße und durch etwa 60 SA-Leute aus der altkatholischen Christuskirche in der Bismarckstraße.
In den Tumult hinein raste auf der Bismarckstraße aus Richtung Waldstraße ein Lastwagen mit SA-Leuten heran. Vom Wagen herab schossen sie wahllos auf die Männer des Reichsbanners.
Der SA-Mann Georg Weißmantel traf nach Augenzeugenberichten aus nächster Nähe ins Gesicht des 24-jährigen Sozialdemokraten Christian Pleß. Der Polizeibericht erwähnt zudem noch eine Schussverletzung der Lunge.
Dem Schwerverletzten traten SA-Männer brutal ins Gesicht. Obwohl sofort ein Arzt dazu kam, verstarb Christian Pleß auf dem Weg ins Krankenhaus.
Christian Pleß war das erste Todesopfer des Nazi-Terrors in unserer Stadt. Für die "nationale Erneuerung" sollten noch viele folgen!
Aus: Jürgen W. Fritz "Die beginnende Nazi-Diktatur und der Mord an Christian Pleß in Offenbach am Main", Hg. SPD Offenbach-Mitte, Oktober 1984.
Daten zur Person:
Staatspräsident Carl Ulrich
Ein Stolperstein in der Senefelderstraße 120 erinnert an den Offenbacher Widerstandskämpfer. Er wurde am 1. September 1904 in Bad Kreuznach geboren. Erlernt hat er den Beruf des Färbers. Mit 20 Jahren trat er in die SPD ein. In seiner Gewerkschaft war er Unterkassierer. 1931 heiratete er Marie Drescher. Das Paar hatte eine Tochter.
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