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Meldungen: März 2021

  • Anlässlich der Veröffentlichung des Hessischen Lohnatlasses am Mittwoch zeigte sich die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Nadine Gersberg, kritisch. Der Lohnatlas zeige, dass in Hessen immer noch zu wenig für die Entgeltgleichheit zwischen den Geschlechtern getan werde, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Hessen noch immer zu groß sei.

    „Die schwarzgrüne Landesregierung behauptet, das Thema Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen in den Fokus zu nehmen – die Maßnahmen, dies zu erreichen, sind ungenügend“ so Gersberg. „Frauen sind hochqualifiziert in Deutschland, haben bessere Schul- und Hochschulabschlüsse als ihre männlichen Kollegen – aber sie scheitern an gläserne Decken ihrer männlichen Chefs“ so Gersberg. „Selbst in Hessischen Ministerien finden sich zu wenige Frauen in den mittleren und oberen Führungsetagen. In vielen Ministerien der schwarzgrünen Landesregierung gibt es keine einzige weibliche Abteilungsleiterin.“

    „Wenn wir die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen endlich schließen wollen, brauchen wir keine Kleinstmaßnahmen und das Verweisen auf den Bund. Dann brauchen wir auch in Hessen eine kleine Revolution. Dann müssen in den hessischen Ministerien und landeseigenen Gesellschaften verpflichtende Zielquoten in allen Ebenen, insbesondere in den Führungsetagen her. Dann müssen Führungsstellen auch geteilt werden können. Die Landesregierung muss in dieser Frage natürlich mit gutem Beispiel vorangehen, was sie aktuell nicht macht.“

    Gersberg fürchtet, dass sich die Lohnlücke durch die Corona-Pandemie auch in Hessen ausweitet, wenn die Landesregierung nicht schnell Gegenmaßnahmen ergreife. „Viele Frauen haben unfreiwillig ihre Stunden reduziert, weil sie wesentlich mehr Anteile an der Kinderbetreuung, Fernunterricht und weitere so genannte Care-Arbeit übernommen haben als die Väter. Auch sind mehr in Minijob-Verhältnisse gegangen. Das sind alles Faktoren, die eine wachsende Lohnlücke verursachen“ so Gersberg.

    „Wir brauchen in Hessen endlich flächendeckend bessere und flexible Kinderbetreuungsangebote, echte Ganztagsschulen und die verpflichtende Verankerung des Themas Geschlechtergerechtigkeit in den Lehrplänen. Berufe, die besonders von Frauen ausgeübt werden, dürfen nicht nur nach Feierabend beklatscht werden. Auch die hessische Landesregierung muss sich konkret dafür einsetzen, dass sie viel besser vergütet werden“, forderte Gersberg.

    [„Wenn wir die Lohnlücke zwischen Mann und Frau schließen wollen, brauchen wir auch in den hessischen Ministerien eine kleine Revolution“ ]

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