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Nachruf auf Ernst Buchholz

18.11.25

Die SPD Offenbach trauert um Ernst Buchholz, der sich über viele Jahrzehnte mit Leidenschaft und kulturellem Weitblick für unsere Stadt engagiert hat.

Er prägte fast 40 Jahre lang das kulturelle Leben Offenbachs. Als langjähriger Leiter der Stadtbibliothek Offenbach und engagiertes Mitglied in zahlreichen kulturellen und gesellschaftlichen Initiativen hinterließ er bleibende Spuren. Bücher waren sein Lebenselixier – nicht umsonst trug er das Buch im Namen.

Er war mit Lust ein Bayer, der seinen Exotenstatus in Offenbach pflegte: ein begnadeter Kulturmacher, ein Rezitator bayerischer Geschichten, ein Freejazzer von Geblüt – und vor allem ein Moderator hiesiger Kultur. Sein Wirken stand stets im Dienst des Gemeinwohls, getragen von der Überzeugung, dass Kultur, Bildung und Dialog die Grundlage einer lebendigen Demokratie sind.

Er engagierte sich gegen Antisemitismus und für Toleranz, Verständigung und gegenseitigen Respekt zwischen den Religionen. Die Verständigung zwischen Christen und Juden in Offenbach und darüber hinaus war ihm eine Herzensangelegenheit. 33 Jahre war er Mitglied und viele Jahre evangelischer Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Offenbach. Bis zuletzt hielt er Kontakt zu jüdischen Freunden in Haifa – er war ein Weltbürger.

Mit seiner ebenfalls im Jahr 2025 verstorbenen Frau Renate war er eng verbunden – auch im gemeinsamen politischen Interesse und Engagement. Beide standen fest in der Tradition der Sozialdemokratie und setzten sich über Jahrzehnte hinweg gemeinsam für ihre Werte ein. Ihr Tod hat ihn tief getroffen, doch trotz dieses Verlustes und seiner zunehmenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen blieb er bis zuletzt politisch interessiert, wach und zugewandt. Mit großem Interesse verfolgte er die aktuellen Entwicklungen in Stadt, Land und Bund und blieb der SPD bis zu seinem Tod eng verbunden.

Neben seinem politischen Wirken war auch sein kulturelles Interesse breit gefächert und reichte weit über die Literatur hinaus. Er war ein begeisterter Saxophonspieler – Tenor- und Altsaxophon erlernte er erst im fortgeschrittenen Alter – und brachte seine Leidenschaft für Musik oft in den Kreis der SPD ein. So untermalte er so manche Feier seines Ortsvereins Tempelsee-Lauterborn musikalisch und trug mit Humor und Lebensfreude zur Gemeinschaft bei.

„Ernst Buchholz hat Offenbach geprägt – manchmal leise, manchmal lauter, immer wirkungsvoll.

Er hat die Sozialdemokratie stets hochgehalten, sich in den Ortsvereinen eingebracht und den politischen Diskurs mit Leidenschaft und Überzeugung bereichert.

Sein unermüdliches Engagement für Bildung, Kultur und Menschlichkeit wird uns ein Vorbild bleiben.

Wir danken ihm für alles, was er für unsere Stadt getan hat.“

– Dr. Christian Grünewald, Vorsitzender der SPD Offenbach

Wir verlieren mit Ernst Buchholz einen hochgeschätzten Menschen, der durch seine Haltung, seine Warmherzigkeit und seine Überzeugungskraft viele bereichert hat.

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden. Sein Wirken bleibt – in den Menschen, die er erreicht hat, und in einer Stadt, die durch ihn kulturell reicher geworden ist.

In stillem Gedenken

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