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Nadine Gersberg nach Besuch in der Fröbelschule: „Wir müssen uns das Gesamtsystem anschauen“

08.05.24
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Bei einem Besuch bei der Fröbelschule informierte sich Landtagsabgeordnete Gersberg über die Arbeit der Schule, über aktuelle Herausforderungen und machte sich ein Bild von dem Neubau. Angesprochen wurden auch die Platzzahlen an der Fröbelschule, die bereits in der Presse thematisiert wurden. Die Schülerzahlen der Fröbelschule seien im Schuljahr stark angestiegen, von 150 auf 168. Viele Schülerinnen und Schüler würden nach der 10. Klasse gerne bleiben, bei den starken Anstiegen sei dies nun jedoch nicht mehr möglich.

„In der Fröbelschule werden Kinder unterrichtet, die einen IQ von unter 70 aufweisen und die außerdem stark in ihrem Leben und Lernen beeinträchtigt sind. Es ist auffallend, dass immer mehr Anmeldungen von Kindern vorliegen“, berichtet Gersberg aus ihrem Gespräch. Da die inklusive Beschulung an der Regelschule (Grund- oder weiterführende Schule) der Normalfall sein sollte und die Förderschule die Ausnahme, stellt sich die Frage nach den Gründen dieser Entwicklung.

„Wir müssen uns deshalb als Landespolitiker auch ansehen, warum Inklusion an manchen Schulen nicht gelingt“, so Gersberg. Die hessische Koalition aus SPD und CDU habe sich vorgenommen, mehr Verantwortung bei der Beschulung von Kindern mit Beeinträchtigungen zu übernehmen und arbeite aktuell an Lösungen. Einen Hinweis für nötige Verbesserungen erfährt Gersberg in ihrem Gespräch: Die Förderschullehrkräfte seien darin geschult, Kinder zu unterrichten und möchten dies auch verwirklichen. Als Förderschullehrkraft an Regelschulen liegt das Aufgabengebiet bei Beraten von Lehrkräften, Diagnostik und Förderung einzelner Schülerinnen und Schüler. Darauf seien die Lehrkräfte jedoch in ihrem Studium nicht ausreichend vorbereitet. Förderschullehrkräfte arbeiteten deshalb lieber direkt an Förderschulen und nicht anderen Regelschulen. Unter anderem durch den Fachkräftemangel falle es diesen Schulen dann schwer, die Inklusion der Kinder zu ermöglichen. Zu viele Kinder würden sodann als „unbeschulbar“ erklärt, was zu vermehrten Anmeldungen an den Förderschulen führe.

„Durch meine Zeit in der Fröbelschule habe ich einen guten Eindruck von der Arbeit hier gewonnen. In der gesamten Schule herrscht eine positive Grundstimmung. Man merkt die starke Bindung zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie weiterem Schulpersonal. Mich hat beeindruckt, dass die Fröbelschule sich sehr stark auch darum kümmert, wie es nach dem Schulbesuch für die Jugendlichen weitergeht. Ab der 8. Klasse können Praktika absolviert werden, die Schule bietet regelmäßig Orientierungstage und eine Zukunftsmesse an und es gibt viel praktischen Unterricht“. Davon konnte sich auch Gersberg überzeugen: „Das von den Schülerinnen und Schülern betriebene Café, das jeden Freitag öffnet, klappt fabelhaft. Ich habe hier gerne Zeit verbracht und bei Kaffee und Waffeln mit den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrkräften geplaudert. Und auch aus der schuleigenen Töpferei konnte ich eine tolle Müslischale und einen Teller erwerben. Meine Söhne lieben das Geschirr und essen nun jeden Morgen ihr Müsli daraus“, berichtet Gersberg.

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